inergengasflaschen

Brandschutz in unserem Rechenzentrum

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Nachdem in der vergangenen Woche ein Rechenzentrum des Hosting-Anbieters OVH  durch ein Feuer komplett zerstört wurde, ist das Thema Rechenzentrums-Brandschutz und Disaster Recovery vermehrt in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Beim Brand im französischen Straßburg wurden aufgrund fehlender Brandschutzmaßnahmen über 10.000 Server zerstört, wodurch ca. 3 Millionen Webseiten außer Betrieb gingen. Da viele Nutzer keine (funktionierenden) Backups hatten und auch keine Pläne zur schneller Wiederherstellung ihrer Dienste, ist die Situation für viele, insbesondere kleinere Unternehmen, existenzbedrohend.

Solche Vorkommnisse wie die Vernichtung eines kompletten Rechenzentrums durch einen Brand sind selten. Immer wieder brechen in Rechenzentren jedoch Brände aus oder die Gebäude werden durch andere Katastrophen, wie Überschwemmungen oder Erdbeben in Mitleidenschaft gezogen. Einen 100 prozentigen Schutz dagegen gibt es nicht. Jedoch lässt sich das Risiko durch entsprechende bauliche Maßnahmen erheblich reduzieren. So ist unser Frankfurter Rechenzentrum hervorragend gegen Brände geschützt. Das Rechenzentrum ist in unterschiedliche, baulich getrennte Brandabschnitte unterteilt. Neben den obligatorischen Brandschutztüren sind die Räume mit einem Brandfrüherkennungssystem (RAS System) ausgestattet. Optische und thermische Brandmelder auf zwei Ebenen (Rohdecke und Doppelboden) in Verbindung mit einer aktiven Inergen-Brandlöschanlage sorgen dafür, dass jedes Feuer innerhalb weniger Sekunden gelöscht würde. Der RZ-Betreiber Telehouse verfügt dafür über den größten Vorrat an Inergenflaschen in Europa. Wir sind daher überzeugt, dass das Risiko der Vernichtung unserer Server durch eine ähnliche Katastrophe, wie nun in Straßburg, äußerst gering ist.

Jedoch haben wir auch für den unwahrscheinlichen Katastropen-Fall weitere Vorkehrungen getroffen, um Ihre Daten zu schützen und bei Bedarf wieder in kurzer Zeit herzustellen. So werden alle von uns betreuten Server jede Nacht gesichert. Das Backup wird hierbei in ein anderes, ca. 200km entferntes Rechenzentrum übertragen. Dadurch verlieren wir selbst im Fall einer kompletten Zerstörung maximal die Daten eines Tages. Diese sind in der Regel mit relativ geringem Aufwand wiederherstellbar bzw. nicht geschäftskritisch. Die Funktion der Backups wird von uns regelmäßig kontrolliert. Außerdem nehmen wir regelmäßig stichprobenhafte Wiederherstellungen von Daten vor. Um für den Ernstfall vorbereitet zu sein, haben wir außerdem einen Disaster Recovery Plan ausgearbeitet, welcher es uns erlaubt, alle Dienste innerhalb relativ kurzer Zeit wieder vollständig herzustellen. Dennoch wünschen wir uns natürlich, dass diese Pläne niemals zum Einsatz kommen werden und wünschen zudem allen betroffenen Kunden von OVH eine möglichst schnelle und vollständige Wiederherstellung ihrer Dienste.

Weitere Informationen zu den Sicherheitsmaßnahmen unseres Rechenzentrums finden Sie auf unserer Webseite.

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