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Wodurch sich unsere Angebote von der Konkurrenz unterscheiden

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Auf dem deutschen Webhosting/Domains/Server-Markt gibt es nahezu unüberschaubar viele Anbieter. Das Vergleichsportal Webhostlist listet alleine zum Thema Server 84 Seiten auf. Da ist es schnell möglich, den Überblick zu verlieren und es stellt sich die Frage, wodurch sich die einzelnen Angebote eigentlich voneinander unterscheiden.

Bei den Vergleichen wird jedoch meist nur auf die nackten Zahlen geschaut. 32 GB RAM sind besser als 16 GB und 3 GHz sind schneller als 2 GHz. Ob man für die eigene Anwendung überhaupt 32 GB benötigt, können viele Anwender jedoch gar nicht beantworten. Wir hatten auch schon Fälle, in denen Kunden zu uns gewechselt sind, die vorher einen super ausgestatteten Server hatten (mit viel RAM, Hardware-RAID und jedem Schnickschnack). Die Hardwareausstattung wurde jedoch gar nicht benötigt. Der Server hatte lediglich einen Load von 0,05 und ist dafür aufgrund von Software-Fehlkonfigurationen ständig abgestürzt und wies mangels Sicherheitsupdates einige bedenkliche Lücken auf.

Es ist daher wichtig, sich das Gesamtpaket anzusehen. Das fängt schon an bei der Wahl der Art des Servers. Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Typen von Servern, welche meistens als „Root-Server“ bzw. „Managed Server“ bezeichnet werden.

Root-Server

Beim Root-Server bekommt man, wie der Name schon sagt, vollen Root-Zugriff. D.h., man kann auf dem System alles machen, was man möchte. Im Gegenzug ist man jedoch auch für alles selbst verantwortlich. Das schließt insbesondere regelmäßige (Sicherheits-)updates genauso ein wie die Durchführung von Backups und die Überwachung, ob der Server überhaupt noch läuft. Im Falle eines Fehlers ist man ebenfalls selbst gefragt. Man muss zwar nicht selbst an der Hardware schrauben, aber muss dem Techniker am anderen Ende der Leitung zumindest sagen können, welche der beiden Festplatten er nun austauschen soll und nach dem Austausch muss man das RAID selbst wiederherstellen. Ein Root-Server ist daher nur für diejenigen geeignet, die sich sehr gut mit Soft- und Hardware auskennen. Normalerweise braucht es dafür jahrelange Ausbildung und Erfahrung. Leider wird von vielen Anbietern am Markt ein anderes Bild vermittelt. Dank vorinstalliertem Betriebssystem zusammen mit einer „Klickibunti“-Bedienoberfläche wie Plesk wird den Endanwendern weiß gemacht, alles sei ganz einfach zu bedienen. Das ganze geht so lange gut, bis der erste Hacker sich im System eingenistet hat und beginnt, Spam-Mails zu versenden oder bis nach dem automatischen Software-Update der Webserver nicht mehr startet und deshalb plötzlich alle Webseiten nicht mehr gehen. Und ja, man kann dann den Server, in der Hoffnung, dass danach wieder alles geht, einfach neu booten, aber eine Lösung ist das nicht.

Managed Server

Im Gegensatz zum Root-Server, bei dem man (fast) alles selbst machen muss, haben viele Anbieter sogenannte Managed Server im Programm. Bei diesen kümmert sich der Anbieter darum, dass die Software immer aktuell gehalten wird und dass im Falle eines Hardware-Defekts der Server schnell repariert wird. Backups und Monitoring sind ebenfalls Aufgabe des Anbieters. Ein Managed Server stellt daher die Lösung für alle dar, die sich nicht selbst um den Betrieb ihres Servers kümmern wollen oder können.

Wie so oft liegt jedoch auch bei Managed Servern die Tücke im Detail. Unabhängige Tests von Fachzeitschriften haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass nicht alle Anbieter das halten, was sie versprechen. So dürften in der Praxis z.B. zwar keine Sicherheitslücken auftreten, sie tun es jedoch doch, weil der ein- oder andere Anbieter nicht ganz so gewissenhaft arbeitet, wie man es von ihm erwarten sollte. Vor allem jedoch gibt es bei einem Managed Server von der Stange, wie ihn die meisten größeren Firmen anbieten, für den Endanwender keine Möglichkeit zu bestimmen, welche Software auf dem System installiert ist und wie diese konfiguriert wird. Die meisten Managed Server am Markt sind im Grunde genommen nur sehr leistungsstarke Webhosting-Pakete. Die auf dem Server installierte Software und deren Konfiguration wird größtenteils durch den Server-Betreiber bestimmt. Ein typisches Problem, welches sich dadurch ergibt, sind PHP-Erweiterungen, die sich nicht installieren lassen, aber für den Betrieb einer Webseite benötigt werden. Auch das Aufsetzen einer NoSQL-Datenbank oder eines VPN-Tunnels in die eigene Firma sind nicht immer möglich.

Hinzu kommen Laufzeiteinschränkungen oder künstliche Beschränkungen, welche durch die Anbieter vorgegeben werden. So hat man zwar einen eigenen Server, darf aber trotzdem nur aufgrund der Lizenz-Vorgaben des Control Panels eine bestimmte Anzahl von Kunden, Domains oder Datenbanken einrichten, auch wenn die Hardware problemlos mehr könnte. Manche Anbieter gehen sogar so weit, dass sie Datenbanken oder Mailserver gar nicht erst auf dem Kundenserver betreiben, sondern stattdessen diese Dienste über eigene, separate Systeme abwickeln. Mit einem eigenen Server hat das am Ende nicht mehr viel zu tun und man kann sich überlegen, bei allen Einschränkungen dann doch lieber gleich zu einem Webhosting-Paket zu greifen.

Was machen wir anders?

Im Gegensatz zu den meisten Anbietern am Markt und insbesondere im Gegensatz zu allen großen Massenanbietern, bieten wir die Möglichkeit, auch auf von uns gemanagten Systemen Software nach Kundenwunsch zu installieren und zu betreiben. D.h. wir übernehmen nicht nur die einmalige Installation, sondern auch die Wartung, installieren also Softwareupdates und kümmern uns darum, falls die Software einmal nicht das tut, was sie sollte. Wir vereinen dadurch das Beste aus den beiden Welten Root-Server und Managed Server.

Weitere Unterschiede kommen vor allem dann zum Vorschein, wenn man sich Details genauer ansieht. So bieten die meisten Anbieter an, einen Server zu „überwachen“. Bei vielen beschränkt sich diese Überwachung jedoch darauf zu überprüfen, ob Dienste, wie z.B. HTTP von außen erreichbar sind. Hier wird das Unternehmen erst aktiv, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist und der Server keine Webseiten mehr ausliefert. Dass sich der Server-Stillstand womöglich abzeichnete, da bereits vor zwei Wochen abzusehen war, dass die Festplatte des Rechners bald voll läuft, wird hier gerne ignoriert. Wir betreiben stattdessen eine sehr umfangreiche Serverüberwachung. Zudem kennen wir unsere Kunden. Dadurch können wir besser einschätzen, ob ein bestimmtes Verhalten des Servers normal ist oder Grund, doch mal etwas genauer hinzuschauen und somit Ausfälle zu verhindern, noch bevor sie entstehen.

Andere Anbieter wiederum machen gewissenhaft jede Nacht Backups, heben diese jedoch nur für drei Tage auf. Falls also erst nach dem langen Wochenende auffällt, dass man am Donnerstag Abend aus Versehen wichtige Dateien gelöscht hat, hat man Pech gehabt. Um solche Szenarien zu verhindern speichern wir Backups normalerweise bis zu 3 Monaten.

Der entscheidende Punkt ist jedoch: Für uns ist der Serverbetrieb kein Massengeschäft. Bevor wir für einen Kunden einen Server einrichten, sprechen wir mit diesem über den Einsatzzweck und die Anforderungen des Systems. Uns ist es dadurch möglich, speziell auf die Bedürfnisse unserer Kunden abgestimmte Server bereitzustellen und zu betreiben. Dies spart Kosten und deckt den Bedarf besser ab, als es Systeme „von der Stange“ können. Zudem lassen wir jedoch auch bei jedem individuell aufgesetzten System unsere langjährige Erfahrung mit einfließen. So profitieren unsere Kunden doppelt.

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