Zeitumstellung
Heute Nacht wurden wieder die Uhren von Sommerzeit auf Winterzeit umgestellt. Dies führte dazu, dass die Uhrzeit zwischen 2 und 3 Uhr „doppelt“ abgelaufen ist. Was sowohl den Biorhythmus des Menschen durcheinander bringt, als auch zu manch größerem organisatorischen Problem führt (zum Beispiel im Bahnverkehr), ist auch für den Serverbetrieb nicht ganz unproblematisch.
Zum Glück haben Linux-Server heutzutage durchdachte Zeitsysteme. Ein Server kann problemlos mit verschiedenen Zeitzonen umgehen und kommt auch nicht durcheinander, wenn dadurch eine Uhrzeit plötzlich doppelt vorkommt. Intern läuft die Zeit des Systems einfach weiter. Die lokale Uhrzeit ist nur eine Repräsentation dieser Zeit.
Trotzdem muss man aufpassen, denn es gibt Dinge, die sich nach der lokalen Uhrzeit richten und die in der Praxis zu Fragen und Problemen führen können. Ein gutes Beispiel sind Cronjobs, bei denen sich die Frage stellt, ob sie zwei mal laufen sollen. Cron regelt dies zum Glück recht professionell und startet Jobs so, wie es hätte sein sollen, je nachdem, ob ein Job ein mal pro Stunde oder täglich hätte aufgerufen werden sollen. Problematisch ist aber z.B. die Umstellung von Winter- auf Sommerzeit, bei der alle Jobs, die normalerweise zwischen 2 und 3 Uhr nacheinander gestartet wären, schlagartig um 3 Uhr loslaufen. Ein guter Admin sollte daher nach Möglichkeit nie Cronjobs auf eine Zeit zwischen 2 und 3 Uhr nachts legen, um solche Probleme von vorneherein zu vermeiden.
Wir haben uns jedoch in diesem Jahr selbst gefragt, wie sich eigentlich unsere Serverüberwachung verhält. Diese basiert technisch auf Icinga und zeichnet in Verbindung mit der Erweiterung PNP4Nagios Graphen über die Nutzung der Server. Was passiert nun bei einer doppelt vorhanden Zeit? Werden die Messwerte einfach überschrieben und es gibt folglich eine 1-Stunden-Lücke und einen Sprung im Graphen? Nein, auch unsere Serverüberwachung verhält sich intelligent. Sehen Sie selbst: